In meiner Kindheit verbrachten wir die Ferien oft im Maggiatal im Tessin, wo wir in einer alten rustikalen Alphütte wohnten. Nach einer dreistündigen Wanderung erreichte man das einsame und uralte Steinhaus. Umgeben von Birken und hohem Farm fühlte ich mich wie in einer anderen Welt.
Die Hütte bestand aus einem grossen Raum, mit einer kleinen Hochetage als Schlafplatz.
Durch die Ritzen des groben, kalten Steingemäuers sah man das Sonnenlicht durch die Spalten scheinen. In Verbindung mit dem Staub und Rauch entstanden bewegte Lichtstrahlen. Neben dem Eingang befand sich im Innern der Hütte eine grosse Feuerstelle, welche für mich das Zentrum bildete. Die Gerüche von Asche und Rauch gemischt mit der frischen Wald-Brise erfüllte den Raum mit einem einzigartigen Geruch. Abends sassen wir oft am Feuer und spielten Karten oder meine Eltern erzählten Geschichten. Den Raum erfüllte eine sehr familiäre und wohlige Atmosphäre. Rauchschwaden durchzogen den Raum und liessen die Wände mit dem Raum verschmelzen. In meinen Erinnerungen ist es ein eintauchen in eine Welt voller Rauch. Der Rauch teilt und formt und bahnt sich seinen Weg durch den Raum und bildet so neue Räume, neue Atmosphären. Umhüllt vom Rauch und der sich ausbreitenden Wärme des Feuers fühlte ich mich geborgen.