Als Kind verbrachte ich viel Zeit bei unseren Pferden im Stall. Nicht nur, weil ich gerne reiten ging, sondern auch weil ihr Stall eine besondere Faszination in mir auslöste.
Der Eingang bestand aus einer einfachen breiten Holztür mit einer kaputten Glasscheibe. Er war Unterdacht, und den Abschluss bildete ein alter Steinbrunnen.
Wenn man die Türe öffnete und hinein ging befand man sich in einem schmalen Gang, gerade noch breit genug, dass die Pferde unverletzt zu ihren Boxen kamen. Der Raum selber war eher länglich ausgerichtet, es hatten gerade mal drei Boxen und eine Heu-Ecke Platz. Am hinteren Ende des Ganges befand sich eine breite Metalltüre. Wenn man sie öffnete kam man in einen dunklen Raum, welchen man durchqueren musste um zum Miststock zu kommen. Er war nur spärlich beleuchtet, weshalb ich als Kind eine Heiden Angst hatte dort durch zu laufen.
Im Stall selber schien das Licht auch nur gebrochen durch die völlig verstaubten Fenster. Es gab nur 3 Kleine, und sie waren mit Gitterstäben verriegelt. Das Mauerwerk erschien in dem gedämpften Licht fast ein bisschen Geheimnisvoll, mit all den Rissen, Aussparrungen und Ausbesserungen die es aufwies.
Die 2 Boxen unserer Pferde befanden sich gleich am Anfang des Raumes. Die auf der linken Seite war bis auf 1.5 Meter Höhe ein mehr oder weniger zusammengebasteltes Konstrukt aus Holzsparren welche dann in verstaubte Metallstangen überging.
Die Box auf der rechten Seite Bestand nur aus Metallstangen, gleich wie diejenige die hintendran war und wir als Abstellraum benützten. Vis a vis war die Heu-Ecke, die in der Decke eine Falltür aufwies aus welcher wir in den Heuboden kamen um das Heu runterzuwerfen. Die Decke bestand nur aus Holz.