Es ist dunkel, ich befinde mich draussen. Es ist nicht kalt. Die Haustüre, die sonst immer offen steht, ist abgeschlossen, lehnt mich höhnisch ab.
Die Strasse ist mir vertraut, hier verbringe ich tagsüber mehrere Stunden lachend, spielend mit den anderen Kindern. Ihre Abwesenheit legt sich wie ein Schleier über die Strasse – dämpft alle Geräusche. Es ist still, ich bin alleine und komm nicht rein.
Es fährt ein Wagen vor. Zwei Gestalten steigen aus. Sie kommen in meine Richtung. Ich habe Angst. Der Weg in die helle, sichere Wohnung ist versperrt.
Gegenüber von meinem Hauseingang senkt sich die Strasse. Eine Garageneinfahrt. Tagsüber beachte ich sie kaum. Nun eröffnet sie mir ein Versteck, Schutz. Sie liegt komplett im Dunkeln. Die Mauer und das Vordach der Garage werfen lange, dunkle Schatten. Ich suche Schutz, indem ich mich dicht an die raue Betonwand drücke, in der Hoffnung mit den Schatten zu verschmelzen, unsichtbar zu werden, mich in ihr aufzulösen. Sie fühlt sich kalt und rau an, vermittelt mir aber Zuversicht nicht entdeckt zu werden. Ich halte den Atem an. Gleich befinden sie sich auf Höhe der Garageneinfahrt.
Ich wache auf.