Meine Hände zeichnen mit Textmarkern, Kugelschreibern und Filzstiften ein wildes Gekritzel auf das Blatt vor mir. Nicht selten ziehen sie die Linien etwas zu schwungvoll über den Blattrand auf die weisse Oberfläche des Pults. Mit zusammengekniffenen Augen versuche ich, mich vom direkten Sonnenlicht nicht blenden zu lassen und eine neue Meisterzeichnung zu malen, die es an die Pinnwand meiner Grosseltern schafft. Während Linie für Linie ihren Platz auf dem Druckerpapier sucht, beobachtet mich ein Kalender, der seit dem Jahr 1995 nicht mehr umgeblättert wurde und meine Grosseltern bei einer Gletscherwanderung zeigt. Daneben wurden sorgsam, bis hoch an die Decke, eingerahmte Diplome und Auszeichnungen aufgehängt, deren Bedeutung ich nicht kenne. Ein akkurat arrangierter Aktenschrank türmt sich links vor mir auf.
Wo auf meinem «Arbeitstisch» buntes Chaos herrscht, sind auf dem Pult meines Grossvaters die Dokumente aufmerksam sortiert. Alles hat in diesem wohlgeordneten Büro seinen bestimmten Platz. Durch das grosse, offene Fenster kommt ein leichter Luftzug, der einen süsslichen Geruch mit sich trägt. Dieser dringt bis zur Schrankvitrine in der Ecke, der hinter den verschlossenen Glastüren eine riesige Briefmarkensammlung erahnen lässt. An dieser vorbei, tragen mich meine Füsse über den warmen Parkett ins Treppenhaus, wo ich in Richtung Erdgeschoss in die Küche verschwinde.