Das Zimmer meiner Kindheit
Mein Kinderzimmer begleitete meinen Bruder und mich durch unsere gesamte Kindheit. Im Sommer 1994 zog meine Familie nach Villingen im Schwarzwald dort bewohnten wir eine Wohnung im Erdgeschoss der Goethes. Die Straße ist geprägt von Häusern aus der Nachkriegszeit. Die meisten werden von 6-8 Familien bewohnt und bieten ca 100qm Platz. Im Laufe meiner Kindheit durfte ich durch Freunde und Bekannte viele Wohnungen und Zimmer in dieser Straße besuchen und erleben.
Unser Zimmer befand sich am Ende des Flures gegenüber der Eingangstür. Wie viele Zimmer besitzt es 2 lange und 2 kurze Seiten. Die Wand mit der Tür ist die Lange und die kurze beinhaltet zur rechten ein Fenster. Beim betreten des Raumes stand man direkt vor einem Hochbett in dem mein Bruder unten Schlief und ich demnach oben. Das Bett nahm mit Abstand den meisten Raum im Zimmer ein. Meinen Erinnerungen nach baute unser Vater das Gestell aus Holz. Die Pfeiler waren in Navyblau lackiert und die restlichen Holzteile mit einer gelblichen Lasur gestrichen. Als meine Begeisterung für Fußball wuchs fing ich an mir die Bravo Sport zu kaufen und die Poster meiner Lieblingsspieler neben meinem Bett aufzuhängen. Der 2 Jahre ältere Nachbar David aus der Wohnung darüber war begeisterter Fan der Mannschaft Borussia Dortmund und so kam es das ich ihm nacheiferte und die meisten Poster auch Spieler des Vereins wahren. Ich erinnere mich an meinen Lieblingsspieler Thomas Rosizcky der neben meinem Kopfende des Bettes einen Eckball schoss. Eines Tages kam der Immobilienverwalter Herr Schäfer aus Heidelberg und erfreute sich über die Wahl meiner Lieblingsteams. Der restliche Raum wurde durch einen Bauernschrank separiert. Diesen Schrank liebe und nutze ich auch heute noch mit grosser Freude. Eines Tages malte ich mit einem Blauen Waxstift ein Wikingerschiff auf die Unterseite welcher sich immer noch dort befindet. Er weißt einen sehr kindlichen Duktus auf und ist ohne Vorwissen schwer zu erkennen. Durch die Räumliche Trennung Entstanden 2 Bereiche. Der vordere Teil des Zimmers war das Reich meines jüngeren Bruder der noch sehr jung wahr und oft bei meinen Eltern schlief. Der hintere teil war meins und mit einem Schreibtisch ausgestattet. Der Tisch stand wie heute genau vor dem Fenster welches in Krisensituationen oft als ein und Ausgang genutzt wurde. Das Fenster befindet sich 2 m über dem Erdreich weshalb an der Außenseite auch leider spuren der Nutzung sichtbar. Eine der schönsten Erinnerungen ist die Weihnachtliche Tradition bei der wir am 23.Dez immer im Wohnzimmer schliefen da unser Vater mit dem Aufbau und der Verkabelung einer Merklinbahn und der dazugehörigen Landschaft beschäftigt war. Nach der beschärung durften wir in das dunkle Zimmer in dem die kleinen Häuser leuchteten und bis zur Fasnacht damit spielen. Obwohl ich die meist Zeit draußen verbrachte erinnert mich mein Kinderzimmer an eine glückliche Zeit.
Es war ca 20 qm groß und wie die meisten deutschen Zimmer in Raufaser weiß gehalten. Das Mobiliar an das ich mich erinnere bestand aus dem Hochbett dem alten Bauernschrank aus Fichte und dem Schreibtisch. Die restlichen Möbel existieren nicht mehr und mir gelang es nicht eine Verbindung dazu aufzubauen.