Langsam steige ich die Stufen einer Steintreppe herauf. An den Rändern bröselt der Zement schon langsam ab. Mein Blick fällt auf zwei Türen, wie gespiegelt wenden sich beide Henkel einander zu, doch jede der beiden Türen führt zu derselben Treppe. Grünlich-blau schon fast Türkis erscheinen sie in weich grauem Licht, doch die Zeit hat ihnen einen weissen Schimmer auferlegt. Aus den Holzschindeln, dunkel und bräunlich verfärbt von Regen und Witterung, welche die Türen umrahmen und die Fassade wie eine Fischhaut bedecken, ziehen sich zwei metallene Geländer überzogen mit blätternd gelbem Lack. Die Zeit scheint still zu stehen in meinem Erinnerungsraum. Keine Hintergrundgeräusche. Auch nicht das Wetter kann ich bestimmen, denn das Licht fällt künstlich auf meinen Eingang, lässt ihn erscheinen wie aus einer fernen Welt. Ich bin auf einer Bühne, in einer Erinnerung, die fein säuberlich seziert und wieder zusammengesetzt wurde. Die Stimmung dort ist mir einsam, doch nicht traurig. Ich stehe auf dieser Treppe, kurz davor die Tür zu öffnen, doch ich lasse mir Zeit.