Ein kleiner Hügel hinter dem Haus, Überzogen mit einem Teppich aus grün. Grashalme Löwenzahn Blumen und Unkraut wild durchmischt. Die Blätter nass vom Tau der Nacht. Ich schreite den Hügel hoch, unter mir quietschen die Grashalme. Die Wiese hinter mir, rannte ich zur Betontreppe, mit der ich die letzten Meter zum frisch geschnittenen, nach frühlingshaftem Gras riechenden, fleckigen und Zeit vergessen lassenden Fussballplatz überwinde. Eine niedrige Betonmauer umzäunt die Spielfläche auf der einen, ein Gebüsch aus etwa fünf Meter hohen Haselnusssträuchern auf der anderen. Am kurzen Ende des Feldes steht je ein total verlottertes Tor, die Netze zerrissen aber gerade noch gut genug, um den Ball zurückzuhalten. Im Hintergrund der Gemüsegarten eines verkümmerten weissen Holzhauses. Keine zehn Sekunden am Spielen vergesse ich die Zeit, ich schiesse ich laufe ich hole den Ball, schiessen, laufen, dribbeln, schiessen, schiessen, schiessen. Die Zeit vergeht wie im Flug. Hungergefühle, Langeweile, Einsamkeit, alles Emotionen die keinen Platz in meinem Raum der Endlosigkeit haben. Getragen von Bewegungsdrang kann ich den ganzen Tag auf diesem Feld verbringen. Hier bin ich Messi, Ronaldinho oder Henry, es ist mein ganz eigenes Stadion. Zu hören bin nur ich, meine Schritte, mein Atem und das Knallen des Balles beim Aufprall meines Fusses. Hier bin ich frei.