Ein Raum, der meine Kindheit in vieler Hinsicht geprägt hat, war das Wohnzimmer unserer vorherigen Wohnung. Man erreichte es, indem man, in die Wohnung eintrat, dem Flur folgte und so ins Wohnzimmer kam. Es hatte einen weiteren Zugang zur Küche, welche direkt wieder in den Flur führte. Somit hatten wir die Möglichkeit in einem Kreislauf die erste Etage zu durchqueren. Mein älterer Bruder und ich nutzten diesen Kreisförmigen Weg, für Wettrennen mit roten Bobby Cars. Wir starteten im Wohnzimmer, durchquerten die Küche und den Flur und erreichten schliesslich wieder den Start. Das Wohnzimmer hatte immer, durch die direkten Zugänge zur Küche und Flur, eine sehr offene Raumatmosphäre. Weiterhin war das Wohnzimmer sehr gross und bot Platz für ein grosses Familiensofa und bequemen Sessel, in der unsere 6-köpfige Familie den Abend verbringen konnte. Des Weiteren befand sich hinter der Sofaecke ein grosser Esstisch, wo viel gemalt oder gelegentlich auch Gäste empfangen wurden. Ich erinnere mich wie wir als kleine Kinder über die Bänke rannten, runtersprangen oder Freude hatten den Tisch in Erwartung von Gästen schön, zu decken und dekorieren. Die eine Wohnzimmerwand war mit mehreren grossen Fenstertüren ausgestattet, welche viel Licht ins Wohnzimmer scheinen liessen. An einer weiteren Wand befand sich eine Wohnkombination aus dunklem Holz. Die übrigen Wände zierten Familienfotos und ein Bild des Hauses meiner Grossmutter. Leichte Vorhänge in weiss und lila hingen vor den Fenstertüren und liessen einen durch sie hindurch auf die Terrasse und den Garten schauen. Eine grosse Stereoanlage stand im Regal und spielte die Lieder unserer liebsten CDs. Meine Geschwister und ich verbrachten im Haus die meiste Zeit im Wohnzimmer, spielten, malten, schauten Bücher an oder sahen Filme. Es war immer etwas los. Durch den Parkettboden, die dunklen Holzmöbel, die Familienfotos und das Licht, welches den Raum durchflutete, war es immer eine helle und gemütliche Wohnatmosphäre.