In einem Raum steht eine Lampe – hell und leise.
Sie beleuchtet mal dieses, mal jenes.
Mal Versunkenes, mal Vergessenes.
Gesehenes und Geschehenes.
Blätterrauschen. Es riecht nach Abenteuer und Entdeckungslust.
Entgegen der Strömung rudern mit voller Kraft zwei Kinderköpfe,
während dunkleSchatten mit bedrohlich lauten Schritten ins
Smaragdgrün wandern. Bunt tanzen frohe Flecken übers glatte
Flussspiegeln. Weit entfernt hört man das monotone Summen
mähender Maschinen.
Nahe der tiefsten Stelle wird der Wasserreiter angetaut.
Unter einem Vorsprung. Am Platz verborgener Unterwasserwelten.
Barfüssig entlang dem nassen Gestein in die Höhe klettern
nun flinke Hände. Während zwischen den Zehen lauwarm nasser
Schlamm durchdrückt.
Von oben dann gespannt nach unten schauend. Runter bis unter
die Tiefe. Bis zum Grund des Flusses. Tief einatmen, die Augen
schliessen und eintauchen. Ins kalte Ziehen beklemmender
Atemlosigkeit. Atemlos in die umhüllende Dunkelheit, wo die
schwersten aller Steine ruhen und das klare Knistern klitzekleiner
Kieselsteine im Nacken kratzt.
Spürst du die warmen Sonnenstrahlen auf deiner Haut? Wie sie dich
sanft und schwerelos zur Wasseroberfläche tragen? Ins Spiegeln
der Laubbäume, ins Rauschen ihrer Blätter?
In einem Raum steht eine Lampe – hell und leise.
Sie beleuchtet mal dieses, mal jenes.
Mal Versunkenes, mal Vergessenes.
Gesehenes und Geschehenes.
Licht aus.