Der Moment. Ich erinnere mich an diesen Moment, als wäre es gestern gewesen. Nach zwei Wochen des Schweigens bemerkte ich plötzlich, dass dank der Wohnung es passiert ist; zwei Woche kein Wort aber dennoch mit der Einsamkeit in der Ruhe. Das war die erste, „meine eigene Wohnung“. Einzimmerwohnung mit kleinem Küchenteil, WC und Balkon. Von der Haustür an der rechten Wand waren der kleine Küchenteil und der alte Kühlschrank, gegenüber ist das Bett gestanden und auf der linken Seite von der Tür waren der Schreibtisch mit dem alten Computer und dem Kleiderständer. Links neben dem WC mit Dusche war der Balkon. Beide waren vis-à-vis der Tür. Wenn ich nach Hause gekommen bin, habe ich den Sonnenschein durch das Balkon Fenster und die Balkon Tür gesehen und in der Nacht gab es auch immer Licht vom Strommast. Eine Leuchtstoffröhre, die alte gemusterte Tapete, ein heller Parkettboden. Der Küchenteil war aus billigem Holz und Plastik. Das Bett war neu, aus Holz mit farbigen Bezügen von meiner Mutter: jetzt als eine Mutter vermute ich, dass meine Mutter mir einen Teil von ihrer Liebe irgendwie durch die Bezüge gegeben hat. Der Kühlschrank hat mit mir manchmal geflüstert wie eine alte Oma. Sonst immer sehr ruhig, so dass ich selbst gar nicht wahrgenommen habe als ich eine Woche lang kein Wort gesprochen hatte. Damals hatte ich nie bewusst, einen bestimmten Geruch wahrgenommen. Sie war klein und gross, warm und kalt, ruhig und laut genug für mich. Sie hatte zwar trockene Farben, monotone Atmosphäre, aber irgendwie war es gemütlich und bequem. Der Fluchtort vor der vielfaltigen Welt.