Hollenweger Mara

Moma und Nonno

Innenraum Collage
Kohlezeichnung 1
Kohlezeichnung 2

Es ist ein grosser Raum, quadratisch und verschnörkelt. Die Wände sind zugestellt mit hohen Holzregalen und aufgehängtem Krimskrams. In der Mitte eine leere Fläche. Der Teppich würde zwischen den Zähnen knirschen und die Bettdecke bleibt an rauen Händen hängen. Der Zug bringt den Boden zum erzittern, welchen Moma nur mit ihren Hausfinken betritt. Die Sonne reflektiert in den aufgefädelten Prismen und leuchtet auf die gestrickte Tagesdecke. Oft habe ich Holzsplitter in meinen Fusssohlen, welche Moma sorgfältig herauszieht. Ihre Hände sind weich, die Haut elastisch. Meine Schwester sagte immer: „Omelettehuut“. Ist nur Nonno zuhause bleiben die Splitter drin. In den kalten Heizkörperkasten würde ich heute nicht mehr passen. Die Puppen wirken klein und vergangen. Die Fenster sind meist gekippt oder offen. Unten höre ich Lilly schreien. Kleine Figürchen auf den Schränken regen meine kindliche Fantasie an und die tiefen Einbauschränke verbergen seltene Schätze und selbstgebaute Holzspiele. Ich fühle mich wach und ruhig, und doch beobachtet und gewertet. Immer spiele ich leise. Wenn ich den Raum verlasse ist mein Hals trocken.

Papiermodell 1
Papiermodell 2 / Prozessbild
Gussmodell 1
Gussmodell 2 / Atmosphärisches Bild