In meiner frühen Kindheit wohnte ich mit meiner Familie in einem alten Haus mit kleinem Garten. Der Weg in diesen Garten führte durch einen Wintergarten auf eine Holzterrasse, von welcher man mit etwa zehn Treppenstufen auf den Rasen gelang. Die Holzterrasse war vermutlich eineinhalb Meter hoch und ein geschlossener Kubus, für mich war die Terrasse damals mindestens drei Meter hoch. Wenn ich heute schätzen müsste, hatte ich die Holzfläche auf eine Länge von zwei bis drei Metern und eine Breite von vier bis fünf Metern geschätzt. In irgendeinem Sommer unserer Zeit dort mussten einige Holzbretter ausgetauscht werden, im Zuge dieser Handwerksarbeit wurde die Seitenwand der Terrasse weggenommen. Dadurch entstand ein grosser begehbarer Hohlraum unter der Holzplattform. Ich erinnere mich daran an manchen heissen Sommertagen Entdeckungstouren in diese Höhle gemacht zu haben. Es roch nach nasser Erde, es war kühl und ich fühlte mich auf eine geborgene Art versteckt. Ich konnte den Garten beobachten, hörte das Zirpen verschiedener Getiere aus dem Garten, während es in meiner nahen Umgebung gespenstig ruhig war. Durch die Spalten des Holzes drang ein wenig Sonnenlicht durch und wenn jemand über die Terrasse ging, sah man von unten die Schatten der Fussabdrücke und das dumpfe Klopfen von Schuhen auf Holz. Ungefähr im ein Meter Abstand waren tragende Holzstützen im Boden, ich konnte ohne Mühe zwischen diesen durch, für Erwachsene erschwerte es allerdings den Zugang. Am Boden waren ganz viele spannende Insekten und Tierchen. Ich habe Tage in meinem Schattenloch verbracht und Würmer ausgegraben, mich versteckt, wenn meine Mutter gerufen hat und sie oder andere erschreckt, wenn sie die Treppen zum Garten runterliefen.