Die Etage im ersten Stock des Hauses meiner Grosseltern war in drei Zimmer und ein Badezimmer unterteilt. Dieser Stock diente dazu, der Familie bei Besuch einen Übernachtungsort zu bieten. Das grösste Zimmer lag links vom Flur, während sich die beiden anderen Zimmer rechts befanden. Am Ende des Flurs befand sich das Badezimmer. Der Kontrast zwischen diesem Stockwerk und dem Erdgeschoss faszinierte mich. Das von aussen betrachtete Familienhaus hatte im Inneren zwei sehr unterschiedliche Atmosphären. Das Erdgeschoss war das belebte Zentrum des Hauses, in dem sich das tägliche Leben abspielte. Es herrschte eine warme und lebendige Atmosphäre. Der Boden war mit grossen Teppichen bedeckt, an den Wänden hingen Fotos und verschiedene Souvenirs. Im Gegensatz dazu war der erste Stock unbelebt und kalt. Die Zimmer waren nur zum Schlafen gedacht. Wenn ich alleine in diesem Raum war, spürte ich eine Einsamkeit. Im grössten Zimmer stand ein Sofa, ein nicht funktionierender, 50 Kilo schwerer Fernseher, und vereinzelt lagen einige Kartons herum, während die anderen beiden Zimmer mit Betten ausgestattet waren und eine etwas wärmere Atmosphäre ausstrahlten. Dennoch umhüllte diese Zimmer eine gemeinsame Einsamkeit, die sie mehr miteinander verband. Im Gegensatz zum Erdgeschoss, wo die Trennung der verschiedenen Räume deutlich stärker spürbar war. Der Raum roch nach einer frisch bezogenen Wohnung, als ob er darauf wartete, mit Leben gefüllt zu werden, nachdem er lange Zeit leer und verlassen gewesen war. Die Geräusche, die die Stille durchbrachen, waren sanft: das Rascheln der Blätter im Wind, das Zirpen einer Grille, aber gelegentlich auch das Krähen eines Hahns. Das Licht, das durch die Fenster fiel, liess Staubpartikel in der Luft tanzen. Es war ein Ort voller Erinnerungen und Emotionen, der durch das Licht der Sonne zum Leben erweckt wurde.