Ein Geruch, den ich niemals vergessen werde. So unscheinbar kroch mir dieser Geruch in die Nase und liess mich gleich erwachen. Ich spürte, wie sich die Vorfreude in mir ausbreitete. Plötzlich war ich hellwach! Ich stieg von meinem übergrossen Bett die knirschende Leiter hinunter. Mein Grosser Bruder, der noch friedlich in seinem Traum unter mir festhing, plante sicherlich bereits die morgige Fahrt an den Strand Apuliens. Unten angekommen, lief ich über den kalten Terracotta Boden meines Kinderzimmers und näherte mich an das verstaubte und sandbedeckte Fenster heran. Das Zirpen der Grillen drang laut in meine Ohren. Es zog ein warmer Luftzug durch das gekippte, undichte Holzfenster herein. Mein Herz pochte immer schneller, meine Arm Haare richteten sich auf. Ich fühlte mich sicher und geborgen. Ein grauer Rauch flog an meinem Fenster vorbei. Das feine Knistern des Holzes wurde immer lauter. Ich drehte mit voller Kraft den Fensterhebel um und Riss das Fenster weit auf. Ich holte tief Luft und schrie: «CIAO NONNO!».