Mein Kinder- und Jugendzimmer lag versteckt im Untergeschoss unseres Hauses, zugänglich über eine kurze Treppe aus kühlem, grauem Beton. Diese Treppe war der einzige Zugang zu meinem kleinen Reich, und bei jedem Schritt hinunter wurde der Boden über mir leiser, die Welt oben entfernte sich ein wenig mehr, und die sanfte Dunkelheit des Raumes nahm mich in Empfang. Unten angekommen, hüllten mich die sanften, flackernden Lichter der kleinen Lampen und Kerzen ein, die jeden Winkel in warmes, weiches Licht tauchten. Das Spiel der Schatten und das gedämpfte Leuchten liessen den Raum lebendig wirken, fast wie eine andere Welt, sicher und geheimnisvoll zugleich. Ein kleines Fenster an der Wand liess nur spärliches Tageslicht hinein, gerade genug, um zu sehen, wie winzige Staubpartikel in der Luft schwebten. Doch das schwache Licht störte mich nie, es machte den Raum umso gemütlicher und gab mir das Gefühl, in einer ruhigen, abgeschiedenen Blase zu sein. Hier hatte ich meine Privatsphäre und fühlte mich vollkommen sicher und geborgen, fernab von allem Trubel des restlichen Hauses. Mein Bett, ein Ort voller wohliger Wärme, war mein persönlicher Rückzugsort und manchmal auch der Startpunkt für abenteuerliche Träume. Eingehüllt in die weichen Decken und Kissen, lag ich wie auf einer sanften Wolke, die mich sicher hielt und mich in die schimmernden Weiten meiner Fantasie entführte. Auf dieser Wolke fühlte ich mich beschützt und geborgen, wie schwerelos. Wenn ich die Augen schloss, schwebte ich in friedliche, traumhafte Welten und konnte mich den Wundern meiner Träume hingeben. Dieser Raum im Untergeschoss, mit all seinen kleinen Lichtquellen, seinem gedämpften, warmen Leuchten und dem gemütlichen Bett, war für mich mehr als ein Zimmer. Es war mein persönliches Zuhause, meine kleine Festung, ein Zufluchtsort, der mich immer wieder aufs Neue willkommen hiess und beschützte.