Valentina Sophia Strasky

Tagträumerei

Innenraum Collage
Kohlezeichnung 1
Kohlezeichnung 2

Zu meinem achten Geburtstag hat mir meine Mama mein Zimmer neu eingerichtet. Als ich es zum ersten Mal sehen durfte, konnte ich nicht glauben, dass dies von nun an mein Zimmer sein würde. Als ich am Abend meines Geburtstags die Tür öffnete, haben mich die glitzernden Lichter über dem Bett fasziniert. Durch den Tüll des Himmelbetts, welcher mit kleinen Rosen bestickt war, wurden die Lichter leicht gebrochen. Ich kniff die Augen zu und sah tausende kleine Regenbogen. Es sah märchenhaft aus. Ich lief auf das Bett zu und ließ mich in die Bettlacken fallen. Von meiner Bettdecke umhüllt, fühlte ich mich geborgen. Es war, als ob ich auf einer Wolke liegen würde und in den Sternenhimmel hinaufschaute. Gegenüber von mir stand mein Kleiderschrank. Wenn man seine Türen öffnete, strömte der Duft von frisch gewaschener Wäsche durch das Zimmer. Am Ende des Zimmers war ein grosses Fenster mit Blick auf unseren Garten. Es gab mir das Gefühl von Weite, als ob sich mein Zimmer darüber hinaus erstreckte. Unter dem Fenster befand sich mein Schreibtisch. Meine Möbel waren durch geschwungene Ornamente dekoriert und dunkelaltrosa gestrichen. Die cremefarbenen Wände ließen das Zimmer ruhig und hell wirken. An Nachmittagen sass ich gerne mit offenem Fenster auf meinem Schreibtisch und blickte auf unseren Garten. Von da aus sah alles so klein aus. Ich konnte stundenlang dasitzen, um Musik oder Geschichten zu hören. Wenn meine Freunde zu Besuch kamen, sassen wir oft auf dem Teppich in der Mitte des Zimmers. Er war gross und aus weicher Schafswolle. Die Stunden welche wir darauf verbracht haben, flogen an uns vorbei. Er war gemütlich und gab uns viel Raum. An der Decke über dem Teppich befand sich meine Lampe. Sie bestand aus Stahldrähten und vielen kleinen Steinen, welche ein wunderschönes Lichtspiel im Zimmer erzeugten.

Papiermodell 1
Papiermodell 2 / Prozessbild
Gussmodell 1
Gussmodell 2 / Atmosphärisches Bild